Unsere Loge
Die Freimaurerloge „Emanuel zur Maienblume“, Nr. 85 i.O. Hamburg, wurde 1774 gegründet und bearbeitet bis heute als humanistisch orientierte Johannisloge die drei freimaurerischen Grade Lehrling, Geselle und Meister. Die Loge arbeitet donnerstags um 19 Uhr 30 nach der „Schröderschen Lehrart“ im Logenhaus an der Welckerstraße in Hamburg.
Die „Emanuel“-Brüder
Die Größe unserer Loge entspricht mit gut dreißig Brüdern etwa dem Durchschnitt, bei besonders großer Vielfalt allerdings. Bei uns begegnen sich Kaufleute, Beamte, Juristen, IT-Experten, Ingenieure, Handwerker u. v. a. m., die sich zum Christentum oder Islam bekennen oder als Atheisten oder Agnostiker bezeichnen. Alle Lebensalter von 30 bis 95 Jahren sind vertreten. Der Altersdurchschnitt der aktiven Mitglieder ist vergleichsweise niedrig. Die meisten regelmäßig teilnehmenden Brüder stehen entweder im Berufsleben oder sind als Ruheständler anderweitig, meist karitativ, im Hier und Jetzt aktiv.
Hamburgische Freimaurerei
Die Loge „Emanuel zur Maienblume“ ist seit deren Gründung Teil der weltweit einzigartigen, seit über 200 Jahren bestehenden Institution „Vereinigte 5 Hamburgische Logen e.V.“ („V5“). Neben dem gemeinsamen Betrieb des Logenhauses in der Hamburger Welckerstraße sind vor allem die an jedem ersten Donnerstag im Monat stattfindenden gemeinsamen Tempelarbeiten von Bedeutung. Dieser oft beeindruckend große Kreis vermittelt ein fassbares Bild des bisweilen abstrakten Begriffs „Weltbruderkette“ und ist Basis vieler fruchtbarer, logenübergreifender Begegnungen.
Wikipedia: Logenhaus in der Hamburger Welckerstrasse
Die Humanitäre Freimaurerei von Hamburg, Harburg und Stade ist im Dachverband der Distriktsloge Hamburg e.V. organisiert. Dieser gibt das seit 1868 erscheinende „Hanseatische Logenblatt“ heraus, koordiniert die Pressearbeit und betreibt neben einer Portal-Webseite auch eine sehr umfangreiche freimaurerische Bibliothek im Logenhaus Welckerstraße. Der Hamburger Distriktsmeister ist so etwas wie das Gesicht der Hamburger Freimaurerei.
Geschichte unserer Loge
Die Geschichte der 1774 gegründeten Loge „Emanuel zur Maienblume“ ist eng mit ihrem bedeutendsten Mitglied und maßgeblichen Reformator der deutschen Freimaurerei, Friedrich Ludwig Schröder (1744-1816), verbunden. Dessen Porträt ziert unser Logensiegel. Schröder führte die deutsche Freimaurerei aus unserer Loge heraus auf ihre humanistischen englischen Wurzeln zurück und schuf ein heute noch gelebtes, schlicht-elegantes Ritual. Lange prosperierte die Loge „Emanuel“ als Teil des Verbunds „Vereinigte 5 Hamburgische Logen e.V.“ unter dem Dach der „Großen Loge von Hamburg“, bevor diese bei der Neuordnung der deutschen Freimaurerei nach dem Krieg in der Großloge AFuAM aufging. Während der Verfolgung durch die Nationalsozialisten musste auch sie ihre Tätigkeit einstellen. Heute besitzen und betreiben die „Vereinigten 5 Hamburgischen Logen“ das Logenhaus in der Hamburger Welckerstraße und pflegen gemeinsam das Erbe Friedrich Ludwig Schröders.
Wie wir arbeiten
Bei den wöchentlich donnerstags um 19 Uhr 30 im Logenhaus in der Welckerstraße stattfindenden Arbeiten wechseln sich Tempelarbeiten, Werkabende, Bruderabende und Kerzengespräche in unterschiedlicher Gewichtung ab. Jeden ersten Donnerstag im Monat findet, in der Regel im Lehrlingsgrad, eine gemeinsame Tempelarbeit mit den anderen vier „V5“-Logen statt.
Familie und Beruf haben stets Vorrang. Insbesondere für Lehrlinge und Gesellen ist die möglichst häufige Teilnahme jedoch sinnvoll.
Vor und nach den Arbeiten sitzen die Brüder in der Logengastronomie zusammen und pflegen brüderlichen Austausch. Erfahrene Brüder geben hier manchen Rat, und manche Geschichte aus dem Leben regt andere Brüder zum Nachdenken und zu erhellenden Stellungnahmen an.
Zwei Mal im Jahr unternehmen wir gemeinsam mit unseren Lebenspartnerinnen und ggf. Kindern einen Sommerausflug bzw. eine vorweihnachtliche Feier. Dazu begrüßen wir auch geladene Gäste. Darüber hinaus ist unsere Loge eher zurückhaltend, was die Ausrichtung gesellschaftlicher Ereignisse bei unserer freimaurerischen Arbeit angeht.
Logenarbeiten sind Logenbrüdern vorbehalten. Zwei bis drei Gästeabende pro Halbjahr runden daher unser Programm ab. Hier können Gäste Logenbrüder kennenlernen und alle Fragen rund um Freimaurerei und Loge stellen. Es ist erforderlich, dass sich Gäste zu Gästeabenden bei unserem Gästesekretär anmelden, beispielsweise mithilfe des Kontaktformulars dieser Webseite.
Gästesekretär der Loge „Emanuel zur Maienblume“
Das „Besondere“ unserer Loge
Der freie gedankliche Austausch hat bei uns seit den Tagen Friedrich Ludwig Schröders besondere Tradition. Die Diskussion von Vorträgen nimmt einen festen Platz in unserem Logenleben ein. Neben der Freimaurerei sind auch gesellschaftliche, philosophische oder persönliche Themen Gegenstand des Dialogs. Dabei pflegen wir eine ausgeprägte Kultur des Ausredens und Zuhörens, in der sich unser Verständnis von Zuwendung und Toleranz spiegelt.
Bei aller Vielfalt der persönlichen Hintergründe der einzelnen Brüder zeichnet sich die Loge „Emanuel zur Maienblume“ durch besondere Harmonie und große Lebendigkeit aus.